Möbel Gründerzeit und Biedermeier Aufstellung

In Biedermeier und Gründerzeit antik Möbeln massiv verarbeitetes Holz bleibt ein „lebendes” Material. Insbesondere verursacht durch trockene Heizungsluft oder Schwankungen der Luftfeuchtigkeit in Ihrem Haus können Schrumpf- wie auch Dehnvorgänge einhergehen. Kein massives Möbel ist davor sicher. Schauen Sie sich antike Massivmöbel an, und Sie können das „Arbeiten” von Holz an leichten Wellen der massiven Regal – böden bis hin zu Dehnungsrissen an Fugen und zusammengesetzten Holzteilen feststellen (vgl. Bild). Holz ist im lebenden Baum sehr nass. Die einzelnen Holzzellen, aber auch die sie trennenden Zellwände sind maximal mit Wasser gefüllt (Zellsaft). Sie sind in ihrem maximalen Quellungszustand. Nach dem Fällen verdunstet jedoch nach und nach der größte Teil dieses Wassers, bis sich ein Gleichgewichtszustand zwischen Umgebungsluftfeuchte und dem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes einstellt. Gleichzeitig damit schrumpfen die Holzzellen; man nennt diesen Vorgang Schwinden.

Massiv antik Holz in Amotik – Möbeln

Natürlich wird dieser langsame Vorgang der Lufttrocknung heute bei der Holzverarbeitung durch Prozesse in Trockenkammern (Kammertrocknung) beschleunigt, bis der Feuchtegehalt der späteren Umgebungsfeuchte am Verwendungsort entspricht. Die Fähigkeit aus der Umgebung Feuchtigkeit aufzunehmen und dadurch aufzuquellen, oder aber Feuchtigkeit abzugeben und somit zu schwinden, bleibt dem Holz erhalten, auch wenn es lackiert, geölt oder gewachst ist. Die Umgebungsfeuchtigkeit, nämlich die relative Luftfeuchte, ist niemals konstant. Im Gegenteil, sie schwankt im jahreszeitlichen Rhythmus sogar sehr stark. Diese relative Luftfeuchte der Atmosphäre wird von der Natur vorgegeben und kann von uns nicht beeinflusst werden (außer in vollklimatisierten Räumen). Weniger anfällig sind Möbel mit rel. hohem Glasanteil wie Vitrinen im Vergleich zu Kommoden.

Aufstellung antik massiv Möbel

Das „Arbeiten” von Massivholz kann aber durch Ihr Zutun vermieden werden. Die meisten Schäden entstehen durch zu trockene Heizungsluft. Ideal ist eine Raumtemperatur um 22°C, plus-minus 2°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 55% bis 65% – diese Werte werden auch für die Gesundheit des Menschen empfohlen. Die idealen Bedingungen können mit einem Hygrometer kontrolliert werden. Tatsächlich beträgt die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen oft nur 30% bis 35%. Hier einige Tipps, um die Luftfeuchtigkeit auf idealem Niveau zu halten:

  • Luftbefeuchter
  • Planzen in Erde gepflanzt – je mehr Pflanzen umso mehr Luftbefeuchtung. Das Ganze geschieht mit der Photosynthese: Kohlendioxid wird in Gasform aufgenommen, umgewandelt und als Sauerstoff und Wasserdampf wieder an die Luft abgegeben.
  • Wasserbehälter an Heizquellen
  • Wäsche im Wohnraum trocknen ggf. Schleuderdrehzahl reduzieren
  • Mit einer handelsüblichen Sprühflasche (Zerstäuber) je nach Bedarf die Raumluft befeuchten

Achten Sie darauf Möbel mit grossen Holzflächen wie Schreibtische oder Sekretäre nicht in unmittelbarer Nähe von Wärmequellen wie Heizkörpern oder Kaminöfen zu platzieren