Gründerzeit antik (1870 – 1914)

Die antike Gründerzeit schließt sich an die Biedermeierzeit an und beginnt somit mit der Reichsgründung durch Bismark. Die Möbel der Gründerzeit antik sollten den Wohlstand zeigen und repräsentativ sein.

Den Wohlstand verdankt die antike Gründerzeit dem enormen Wirtschaftsaufschwung ausgelöst durch die Industrialisierung. Dieser neue Wohlstand der Gründerzeit brachte man durch bühnenhafte Raumgestaltung der Möbel über alle gesellschaftlichen Schichten zum Ausdruck. Der aus früheren Epochen des antiken Möbelbaus bekannte Unterschied zwischen ländlicher und städtischer Einrichtungstendenz verliert in der Gründerzeit seine Gültigkeit. Gründerzeitmöbel bedienen sich aus Stilelementen der Renaissance und werden deshalb auch als Neorenaissance oder Neurenaissance bezeichnet. Auch zählen antik Möbel der Gründerzeit zum Historismus da Stilelemente im Rahmen der neuen Möglichkeiten der Industrialisierung handwerklich gediegen kopiert werden.

Gründerzeitmöbel sind meist aus Mahagoni oder Kirsche. Die Formgebung ist kastenartig mit wenig runden Formen jedoch wurde die Füße der Möbelstücke gerne gedrechselt. Typisch für die Gründerzeit sind Kannelierungen und Profilierungen. Möbel im Stil der antiken Gründerzeit bleiben bis 1914 der vorherrschende Möbelstil in Deutschland.